LOW - VISION

Internationale Bezeichnung für Schwachsichtigkeit

Der Begriff "Low-Vision" stammt aus dem Englischen und kann mit "schwaches oder reduziertes Sehvermögen" übersetzt werden.

Unter Low-Vision versteht man eine Sehbehinderung, die mit Brillen, Kontaktlinsen, Behandlungen und Operationen nicht korrigierbar ist. Fast immer liegt eine Augenerkrankung zu Grunde. Um Personen mit diesen Defiziten das Sehen für Ferne und Nähe zu ermöglichen, werden entsprechende vergrössernde Sehhilfen angepasst.

 

Einige der häufig vorkommenden Augenerkrankungen und Symtome:

  • Makulopathie und Makuladegeneration
  • Retinitis Pigmentosa
  • Nicht operable Trübung der brechenden Medien der Augen
  • Farbenblindheit (Achromatopsie)
  • Gesichtsfeldausfälle (Skotome)
  • Pathologischer Nystagmus

LOW - VISION

Da es sich um medizinische Indikationen handelt, werden die notwendigen Sehhilfen vom Arzt verordnet und von den Krankenkassen nach einem ausführlichen Kostenvoranschlag mit einer Übernahme oder einem Zuschuß versehen.

In einer Übersicht lassen sich Art und Ausmaß der Sehbehinderung den verfügbaren Sehhilfen zuordnen, so dass Lösungswege deutlich werden.

  • Leichte bis mittlere Sehbehinderung,
    - Leseeinschränkung
    - Lupen
    - Leuchtlupen
  • Mittlere Sehbehinderung, Einschränkung in Bereichen (Nah-, Fern- und Zwischenbereich)
    - Lupenbrillen („Fernrohrbrillen“)
  • Starke Sehbehinderung
     - Elektronische Lesehilfen
  • Stärkste Sehbehinderung, Blindheit
    - Geräte zur Sprachausgabe

Unter Low-Vision-Rehabilitation versteht man Maßnahmen, die eine bessere Ausnutzung des reduzierten Sehpotentials zum Ziel haben und eine Verbesserung der Sehleistung bewirken. Es geht in der Beratung um Lesefähigkeit als auch um Selbständigkeit im familiären Bereich, im Beruf oder in der Freizeit zu vermitteln.

Neben der allgemeinen Beratung zu sehbehindertenspezifischen Grundfragen erfolgt die Testung von optischen und elektronischen Sehhilfen, die Abklärung von Lichtbedarf und anderen spezifischen Problemen der Sehbehinderung.

Der Markt bietet heute eine Fülle von behindertengerechten Büromöbeln, Leuchten, Lampen, Seh-, Lese- und elektronischen Hilfen.
Dazu stehen eine große Auswahl an spezifischen Hilfsmitteln - Vergrössernde Sehhilfen Low-Vision-Systeme - für Ferne und Nähe zur Verfügung:

  • "die normale Brille"
  • Beleuchtung (Lichtlabor)
  • Lupen
  • Lupenbrillen
  • Fernrohrlupenbrillen
  • Monokulare
  • Spezialfiltergläser
  • Bildschirmlesegeräte

Die Gemeinsamkeit aller Geräte ist: Gegenstände oder Schriften so zu vergrößern, dass Einzelheiten bzw. Schriften wieder besser erkannt, wieder besser lesbar werden.

Da oft in Verbindung mit schlechtem Sehen in der Ferne eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit einhergeht, stehen uns für diesen Fall sogenannte Kantenfilter-Schutzbrillen und Vorhänger zur Verfügung. Diese müssen jedoch mit dem Betroffenen bezüglich der Einfärbung ausgeprüft werden.

Mit einem solchen Spezialhilfsmittel können wir oft neben der Reduzierung der Blendung noch eine Verbesserung des Sehens in der Ferne erzielen.

Eine individuelle Beratung durch Augenarzt und Optiker ist stets erforderlich.